RJ-Praktiken: Kreisverfahren

DBH e. V.

Im Herbst veranstaltet das TOA-Servicebüro an fünf Vormittagen eine praxisorientierte, aufeinander aufbauende Onlineveranstaltungsreihe mit Annett Zupke zum Thema Kreisverfahren:

Kreisansätze bieten Räume für Betroffene von schmerzhaften Konflikten und Verletzungen, um gemeinschaftlich zusammenzukommen. Das Einbeziehen der mittelbar Betroffenen (z. B. des sozialen Umfelds) in den Bewältigungsprozess ist das Besondere an ihnen. Sich mitzuteilen und einander bewusst zuzuhören, ermöglichen es Verantwortung wahrhaftig zu übernehmen. Außerdem bleibt niemand mit dem Geschehenen und dessen Auswirkungen allein.

Es gibt verschiedene Kreisansätze, die in der Restorative Justice Anwendung finden. In diesem Seminar sollen drei von ihnen anhand von Beispielen vorgestellt werden: Talking Circles (Redekreise) sowie Restorative Circles nach Dominic Barter und Restorative Circles vom Institute for Restorative Practices (heilende Kreise). Neben den individuellen Strukturelementen der einzelnen Ansätze gibt es gemeinsame Prinzipien, die die Kreise ihre Kraft und Wirkung entfalten lassen. Auch diese Prinzipien werden in dem Seminar thematisiert.

Das Seminar richtet sich an Konfliktvermittler:innen (in Strafsachen) sowie weitere Akteur:innen aus den Tätigkeitsfeldern des Täter-Opfer-Ausgleichs, der Jugendhilfe im Strafverfahren, der Straffälligen- und Opferhilfe. Ferner richtet es sich an weitere Personen, die sich aufgrund ihrer Berufs- und/oder Lebenssituation für Kreisverfahren interessieren.                                

Das fachliche Ziel des Seminars besteht darin, Kreisverfahren kennenzulernen, die in der Restorative Justice Anwendung finden. Das Seminar ist der Einstieg in ein prozessorientiertes Lernen zu diesem Thema.

Die aufeinander aufbauenden und zusammenhängenden Seminartage sind jeweils montags von 9:00 bis 12:00 an den folgenden Tagen:

  • 06. September 2021
  • 13. September 2021
  • 20. September 2021
  • 27. September 2021
  • 04. Oktober 2021

Die Referentin Annett Zupke arbeitet seit fast 20 Jahren mit Gruppen rund um Themen der Kommunikation, seit 2008 primär mit dem Ansatz der Gewaltfreien Kommunikation. Sie ist vom Internationalen Zentrum für Gewaltfreie Kommunikation (CNVC) zertifiziert, begleitet Gruppen und Familien bei der Aufarbeitung von schmerzhaften Konflikten mit Hilfe von Kreisprozessen wie u. a. Restorative Circles.

Annett Zupke ist Mitglied im European Forum for Restorative Justice (EFRJ). Die Etablierung von Restorative Justice liegt ihr am Herzen, dafür hält sie Vorträge und bietet Seminare sowie Filmabende an. Für den Dokumentarfilm „Beyond Punishment“ (Deutschland, 2015) begleitete sie als Mediatorin die Hinterbliebenen eines Mordopfers sowie den dafür Verantwortlichen im Rahmen eines möglichen Begegnungsprozesses. Seit 2018 betreut sie die deutschsprachigen Exponate der internationalen Wanderausstellung vom „The Forgiveness Project“.

Hier finden Sie die gesamte Veranstaltungsausschreibung und das Onlineanmeldeformular

 

 

Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz 

Mitglied im:

European Forum for Restorative Justice Bundesverband Meditation

 

 

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