Köln, 7. November 2019

Pressemitteilung

Themenabend zum Täter-Opfer-Ausgleich in Köln

Auf dem Weg zur Wiederherstellung des sozialen Friedens

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Impulsvorträge und Improvisationstheater zum Täter-Opfer-Ausgleich

Das TOA-Servicebüro des DBH e. V. veranstaltet am Mittwoch, den 20. November 2019, in der Pfarrkirche St. Michael am Brüsseler Platz in Köln (Innenstadt) von 19 bis 21 Uhr einen Themenabend zum Täter-Opfer-Ausgleich (TOA). Bereits ab 16 Uhr werden in den Räumlichkeiten der Kirche sieben Exponate aus der internationalen Wanderausstellung The Forgiveness Project ausgestellt. Der Eintritt ist frei.

Täter-Opfer-Ausgleich: Geschichten über Begegnung und Wiedergutmachung

In Zeiten, in denen sich das Verlangen nach Gerechtigkeit immer häufiger zu lautstarken Forderungen nach mehr Strafe und Ausgrenzung verwandelt, ist es wichtig, andere, heilsamere Geschichten zu erzählen. Angebote des TOA schaffen genau hierfür einen Raum: Die Straftat und deren Folgen werden zum Ausgangspunkt für einen Dialog, der gegenseitiges Verständnis sowie Verantwortungsübernahme, Wiedergutmachung und eventuell sogar Versöhnung ermöglichen kann. Im Impulsvortrag „TOA – Raum für Begegnung, Dialog, Wiedergutmachung und Versöhnung“ führt Christoph Willms, Mitarbeiter des TOA-Servicebüros des DBH e. V., in die Thematik ein und veranschaulicht das Potenzial des TOA zur sozialen Friedensbildung.

Die Chance der Begegnung: ein Vermittlungsgespräch zwischen ‚Täter‘ und ‚Opfer‘

Der TOA ist eine Einladung an die Betroffenen und Verantwortlichen von Straftaten, einen Umgang mit dem Geschehen zu finden: selbstbestimmt, freiwillig, auf Augenhöhe, bedürfnis- und lösungsorientiert, unbürokratisch, kostenfrei. Bei der Klärung ihres Konflikts können die Beteiligten von allparteilichen Vermittler*innen unterstützt werden. Wie so etwas ablaufen kann, wird im Rahmen eines Improvisationstheaterstücks gezeigt. Hierfür konnten die beiden renommierten Kölner Schauspieler*innen Julia Schmitt und Christian Ingomar sowie die Mediatorin in Strafsachen Silke Menn-Quast, Geschäftsführerin der BRÜCKE Siegen e. V., gewonnen werden.

Opferschutz und Täter-Opfer-Ausgleich –Widerspruch oder Ergänzung?

Besondere Berücksichtigung erhält an diesem Abend das Thema Opferschutz. Dr. Wolfram Schädler war bis zu seiner Pensionierung als Bundesanwalt am Bundesgerichtshof in Karlsruhe tätig, heute arbeitet er als Opferanwalt. In seinem Vortrag „Opferschutz und Täter-Opfer-Ausgleich – Widerspruch oder Ergänzung“ führt er in die Opferperspektive bei Straftaten ein und zeigt Möglichkeiten und Grenzen im Zusammenhang mit dem TOA auf.

Internationale Wanderausstellung „The Forgiveness Project“

Das Forgiveness Project zeigt Geschichten aus verschiedenen Ländern der Welt, in denen Menschen von ihren persönlichen Erfahrungen im Ringen mit dem Thema Vergebung berichten. Vision des Projekts ist eine Zukunft frei von gewaltvollen Konflikten und/oder Kriegen durch das Heilen der Wunden der Vergangenheit. Die Ausstellung mit Fotografien von Brian Moody wurde von Marina Cantacuzino initiiert und steht unter der Schirmherrschaft von Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu.

Für Rückfragen:

Christoph Willms

Tel.: 0221 / 94 86 51 27

Email: cw@toa-servicebuero.de

Websites:

www.toa-servicebuero.de/themenabend

www.theforgivenessproject.com

Weitere Informationen:

Servicebüro für Täter-Opfer-Ausgleich und Konfliktschlichtung des DBH e. V.

Auf Beschluss von Bundestag und Bundesregierung wurde das TOA-Servicebüro 1992 als überregionale Zentralstelle zur bundesweiten Förderung des Täter-Opfer-Ausgleichs eingerichtet. Es ist eine Einrichtung des DBH e. V. – Fachverband für Soziale Arbeit, Strafrecht und Kriminalpolitik und wird zum Großteil aus Mitteln des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz gefördert.