Kreisansätze bieten Räume für Betroffene von schmerzhaften Konflikten und Verletzungen, um gemeinschaftlich zusammenzukommen. Das Einbeziehen der mittelbar Betroffenen (z. B. des sozialen Umfelds) in den Bewältigungsprozess ist das Besondere an ihnen. Sich mitzuteilen und einander bewusst zuzuhören, ermöglichen es Verantwortung wahrhaftig zu übernehmen. Außerdem bleibt niemand mit dem Geschehenen und dessen Auswirkungen allein.
Es gibt verschiedene Kreisansätze, die in der Restorative Justice Anwendung finden. In diesem Seminar sollen drei von ihnen anhand von Beispielen vorgestellt werden: Talking Circles (Redekreise) sowie Restorative Circles nach Dominic Barter und Restorative Circles vom Institute for Restorative Practices (heilende Kreise). Neben den individuellen Strukturelementen der einzelnen Ansätze gibt es gemeinsame Prinzipien, die die Kreise ihre Kraft und Wirkung entfalten lassen. Auch diese Prinzipien werden in dem Seminar thematisiert.
Methodisch gestaltet sich das Onlineseminar folgendermaßen aus:
Um das COVID-19-Ansteckungsrisiko so gering wie möglich zu halten, findet die Veranstaltung online über die (datenschutzkonforme) Plattform Big Blue Button statt.
Zielgruppe
Das Seminar richtet sich an Konfliktvermittler:innen (in Strafsachen) sowie weitere Akteur:innen aus den Tätigkeitsfeldern des Täter-Opfer-Ausgleichs, der Jugendhilfe im Strafverfahren, der Straffälligen- und Opferhilfe. Ferner richtet es sich an weitere Personen, die sich aufgrund ihrer Berufs- und/oder Lebenssituation für Kreisverfahren interessieren.
Das fachliche Ziel des Seminars besteht darin, Kreisverfahren kennenzulernen, die in der Restorative Justice Anwendung finden. Das Seminar ist der Einstieg in ein prozessorientiertes Lernen zu diesem Thema.
Seminartage:
Jeweils montags: 9:00-12:00 Uhr (inkl. 30-minütiger Pause).
Hinweis: Die einzelnen Seminartage bauen aufeinander auf und können nur als Gesamtveranstaltung gebucht werden.
Seminarinhalte und Seminaraufbau
Die inhaltlichen Schwerpunkte gestalten sich rund um die Kreisverfahren als Restorative-Justice-Praktiken:
Am Ende der Veranstaltung erhalten Sie eine Teilnahmebescheinigung.
Referentin
Annett Zupke
Annett Zupke arbeitet seit fast 20 Jahren mit Gruppen rund um Themen der Kommunikation, seit 2008 primär mit dem Ansatz der Gewaltfreien Kommunikation. Sie ist vom Internationalen Zentrum für Gewaltfreie Kommunikation (CNVC) zertifiziert, begleitet Gruppen und Familien bei der Aufarbeitung von schmerzhaften Konflikten mit Hilfe von Kreisprozessen wie u. a. Restorative Circles.
Annett Zupke ist Mitglied im European Forum for Restorative Justice (EFRJ). Die Etablierung von Restorative Justice liegt ihr am Herzen, dafür hält sie Vorträge und bietet Seminare sowie Filmabende an. Für den Dokumentarfilm „Beyond Punishment“ (Deutschland, 2015) begleitete sie als Mediatorin die Hinterbliebenen eines Mordopfers sowie den dafür Verantwortlichen im Rahmen eines möglichen Begegnungsprozesses. Seit 2018 betreut sie die deutschsprachigen Exponate der internationalen Wanderausstellung vom „The Forgiveness Project“.
Kosten, Teilnahme und Anmeldungsbedingungen
Seminargebühr: 200,00 €
Eine verbindliche Anmeldung ist bis spätestens zum 23. August 2021 über die Website des TOA-Servicebüros möglich. Spätestens zwei Tage vor dem Veranstaltungsbeginn erhalten die Teilnehmenden Ihre Zugangsdaten zur Onlineplattform.
Technische Anforderungen und Hinweise
Zur Teilnahme an der Veranstaltung benötigen Sie neben einem Computer mit einer stabilen Internetverbindung (Empfehlung: LAN-Kabelnutzung), eines aktuellen Browsers wie Mozilla Firefox, Google Chrome oder Microsoft Edge (bei einer Verwendung von Safari kann es zu Störungen kommen!), eine Videokamera und ein Headset.
Um technische Schwierigkeiten zu vermeiden: Bitte achten Sie kurz vor der Veranstaltung darauf, dass Sie die aktuelle Version Ihres Internetbrowsers mit den vorgegebenen Standardeinstellungen verwenden (z. B. keine Pop-up-Blocker etc.).
Bitte lesen Sie sich auch die folgenden Hinweise zu unseren Onlineveranstaltungen aufmerksam durch und testen Sie Ihre Internetverbindung:
www.toa-servicebuero.de/fortbildung/seminare (rechter Block)
Veranstalter
Auf Beschluss von Bundestag und Bundesregierung wurde das Servicebüro für Täter-Opfer-Ausgleich und Konfliktschlichtung (TOA-Servicebüro) des DBH e. V. 1992 als überregionale Zentralstelle zur Förderung des Täter-Opfer-Ausgleichs eingerichtet.
Das TOA-Servicebüro steht für die vermehrte, fachgerechte und deutschlandweite Anwendung der Mediation in Strafsachen und anderen Konfliktvermittlungspraktiken im Sinne einer Restorative Justice. Dabei bedeutet vermehrt eine bundesweit flächendeckende Anwendung in allen geeigneten Fällen. Fachgerecht bedeutet Mindeststandards für die Vermittlungsarbeit festzulegen, Mitarbeiter:innen der Einrichtungen entsprechend auszubilden, die Vermittlungspraxis zu überprüfen und weiterzuentwickeln sowie die Verbindung zur außerhalb des Strafrechts agierenden Konfliktvermittlung zu vertiefen.
Stornierungsbedingungen
Melden Sie sich bitte spätestens bis zum 23.08.2021 über die Website des TOA-Servicebüros an (www.toa-servicebuero.de/fortbildung/seminare/online-anmeldung-seminare).
Der Rücktritt hat in Textform (per E-Mail, Brief oder Telefax) zu erfolgen. Eine kostenlose Stornierung ist bis zum Anmeldeschluss möglich. Bei einem späteren Rücktritt bis zum Veranstaltungsvortag (Werktag) wird eine Ausfallgebühr in Höhe von 50 % des Teilnahmebeitrags berechnet. Bei Absage am Veranstaltungstag sind die Gesamtkosten zu zahlen.
Weitere Informationen finden Sie in unseren Allgemeinen Geschäftsbedingungen: