Lebendige, praxisorientierte Onlineveranstaltungsreihe zu interkultureller Konfliktlösung und Mediation
Konfliktregelung in Strafsachen bedeutet zwischen verschiedenen subjektiven Erlebnis- und Alltagswelten auszugleichen, verhärtete Fronten zu transformieren, mit verborgenen Ängsten, Vorurteilen, verdeckter oder offener Abwehr konstruktiv umzugehen. Dabei ist oftmals ein Ziel, ein friedvolles und gesundes Zusammenleben zu gestalten.
Mediator:innen vermitteln auf unterschiedlichen Ebenen, sie mediieren zwischen den Konfliktbeteiligten (interpersonell) und arbeiten mit intrapersonellen, inneren Konflikten, widerstreitenden Gefühlen, Interessen und Bedürfnissen.
In dieser Veranstaltung betrachten wir Modelle interkultureller Mediation und erproben ihre Umsetzung in die hiesige Alltagspraxis. Herausforderungen werden erläutert und konstruktive, interkulturelle Herangehensweisen diskutiert und angewendet. Wir überprüfen übliche Gesprächsführungstechniken und Haltungen in unseren Kulturkreisen und betrachten ihren Einsatz und Wirkungen bei Menschen anderer kultureller Orientierungen. Eigene Erfahrungen aus interkulturellen Konflikterfahrungen und Mediationen können als Beispiele dienen und praktisch bearbeitet werden.
Die Veranstaltung findet online über die datenschutzkonforme Videokonferenzplattform Big Blue Button des DBH e. V. statt.
Zielgruppe
Das Seminar richtet sich an Mediator:innen (in Strafsachen) sowie weitere Akteur:innen in den Tätigkeitsfeldern des Täter-Opfer-Ausgleichs, der Jugendhilfe im Strafverfahren, der Straffälligen- und Opferhilfe. Ferner richtet es sich an weitere Personen, die sich für das Thema „Konfliktregelung und Mediation im interkulturellen Kontext“ interessieren.
Seminartage
28. April 2023 | 5. Mai 2023 | 12. Mai 2023 | 26. Mai 2023
Jeweils freitags: 9:00 bis 13 Uhr (inkl. 30-minütiger Pause)
Seminarinhalte und Seminaraufbau
Inhaltlich werden vertiefende Aspekte der interkulturellen Kompetenz im Kontext von Mediation erörtert, sowie die Arbeit mit kulturellen Dimensionen, die Entwicklung der (inter - ) kulturellen Identität, die Gestaltung von interkulturellen Selbst- und Fremderfahrungen und die Frage nach gelungenen Konstruktionen interkultureller Kommunikation in Konflikten und Mediationen.
Interkulturelle Kompetenzen werden auf kognitiver, verhaltensorientierter und affektiver Ebene angesprochen und in Übungen praktisch erfahrbar gemacht. Zudem arbeiten wir mit interkulturellen Identitäten, kulturellen Werteorientierungen, Konfliktlösungsstilen und - präferenzen. Auch online werden wir Übungen durchführen, die den Körper einbeziehen und in Kleingruppen gezielt den kollegialen Austausch fördern. Die Veranstaltung kann auch dazu dienen, interkulturelle virtuelle Mediationen in Zukunft noch erfolgreicher und interkulturell kompetenter zu gestalten.
Am Ende der Veranstaltung erhalten Sie eine Teilnahmebescheinigung.
Referentin
Prof. Dr. Claude-Hélène Mayer
Mediatorin & Ausbilderin für Mediation (BM 2001-2020), Systemische Beraterin und Therapeutin (SG), Lehrtherapeutin (SG). U. a. Autorin des Buches: „Trainingshandbuch Interkulturelle Mediation und Konfliktlösung. Didaktische Materialien zum Kompetenzerwerb“ (2019, 3. Aufl., Waxmann Verlag).
Kosten, Teilnahme und Anmeldungsbedingungen
Seminargebühr: 245,00 €
Eine verbindliche Anmeldung ist bis spätestens zum 27. April 2023 über die Website des TOA-Servicebüros möglich. Spätestens zwei Tage vor dem Veranstaltungsbeginn erhalten die Teilnehmenden Ihre Zugangsdaten zur Onlineplattform.
Technische Anforderungen und Hinweise
Zur Teilnahme an der Veranstaltung benötigen Sie neben einem Computer mit einer stabilen Internetverbindung (Empfehlung: LAN-Kabelnutzung), eines aktuellen Browsers wie Mozilla Firefox, Google Chrome oder Microsoft Edge (bei einer Verwendung von Safari kann es zu Störungen kommen!), eine Videokamera und ein Headset.
Um technische Schwierigkeiten zu vermeiden: Bitte achten Sie kurz vor der Veranstaltung darauf, dass Sie die aktuelle Version Ihres Internetbrowsers mit den vorgegebenen Standardeinstellungen verwenden (z. B. keine Pop-up-Blocker etc.).
Bitte lesen Sie sich auch die folgenden Hinweise zu unseren Onlineveranstaltungen aufmerksam durch und testen Sie Ihre Internetverbindung:
www.toa-servicebuero.de/fortbildung/seminare (rechter Block)
Veranstalter
Auf Beschluss von Bundestag und Bundesregierung wurde das Servicebüro für Täter-Opfer-Ausgleich und Konfliktschlichtung (TOA-Servicebüro) des DBH e. V. 1992 als überregionale Zentralstelle zur Förderung des Täter-Opfer-Ausgleichs eingerichtet.
Das TOA-Servicebüro steht für die vermehrte, fachgerechte und deutschlandweite Anwendung der Mediation in Strafsachen und anderen Konfliktvermittlungspraktiken im Sinne einer Restorative Justice. Dabei bedeutet vermehrt eine bundesweit flächendeckende Anwendung in allen geeigneten Fällen. Fachgerecht bedeutet Mindeststandards für die Vermittlungsarbeit festzulegen, Mitarbeiter:innen der Einrichtungen entsprechend auszubilden, die Vermittlungspraxis zu überprüfen und weiterzuentwickeln sowie die Verbindung zur außerhalb des Strafrechts agierenden Konfliktvermittlung zu vertiefen.
Stornierungsbedingungen
Melden Sie sich bitte spätestens bis zum 27.04.2023 über die Website des TOA-Servicebüros an (www.toa-servicebuero.de/fortbildung/seminare/online-anmeldung-seminare).
Der Rücktritt hat in Textform (per E-Mail, Brief oder Telefax) zu erfolgen. Eine kostenlose Stornierung ist bis zum Anmeldeschluss möglich. Bei einem späteren Rücktritt bis zum Veranstaltungsvortag (Werktag) wird eine Ausfallgebühr in Höhe von 50 % des Teilnahmebeitrags berechnet. Bei Absage am Veranstaltungstag sind die Gesamtkosten zu zahlen.
Weitere Informationen finden Sie in unseren Allgemeinen Geschäftsbedingungen: